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Sport ist so wichtig für die psychische Stabilität | Praxis

Körperliches Training tut uns auf vielfältige Weise gut. Dass es maßgeblich auch dazu beitragen kann, einer Depression vorzubeugen, selbst, wenn man das empfohlene Pensum nicht erreicht, zeigt jetzt das Ergebnis einer britischen Studie. Seitens der Weltgesundheitsorganisation wird wöchentlich ein 150-minütiges Training empfohlen, um den Körper gesundheitlich fit zu halten.

Die Wissenschaftler nahmen 15 verschiedene Studien mit insgesamt 200.000 Teilnehmern, bei denen es um die Thematik „Bewegungsarmut und Auswirkungen körperlichen Trainings auf die Gesundheit“ ging, näher unter die Lupe. Sie konnten dabei unter anderem belegen, dass die Auswirkungen des Sports auf die Psyche eindeutig sind. Interessanterweise scheint auch bereits ein 75-minütiges Training wichtige Vorteile mit sich zu bringen.

Im Speziellen hieß es im Ergebnis, dass auch bei einem moderaten Training, welches halb so lange andauert wie von der WHO empfohlen, sich das Risiko, an einer Depression zu erkranken, um 18 % reduziert. Schafften es die Freizeitsportler, die WHO-Bewegungsempfehlungen zu 100 % umzusetzen, so erhöht sich diese Zahl sogar um 25 %. Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich regelmäßig ausreichend zu bewegen.

Auch für eher unsportliche Menschen dient dieses Studienergebnis als eindeutigen Anreiz, sich für ein moderates wöchentliches Training zu entscheiden. „Moderat“ bezeichnet ein Training, das durchaus schweißtreibend ist, bei dem ein Gespräch mit Gleichgesinnten dennoch möglich ist. Auf den Tag umgesetzt bedeutet es, am Anfang mindestens 10 Minuten sportlich aktiv zu sein, um von dem gesundheitlichen Nutzen zu profitieren.

Nur sollte man es vor diesem Hintergrund auch nicht übertreiben, denn scheinbar nimmt der zusätzliche Nutzen für die psychische Gesundheit langsam wieder ab, wenn pro Woche regelmäßig mehr als die empfohlenen 150 Minuten trainiert wird, so die Studienautoren.

 

 


Pearce, M. et al.
Association Between Physical Activity and Risk of Depression: A Systematic Review and Meta-analysis
JAMA Psychiatry 6/2022; 79(6): 550-559.

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